Rekonstruktion nach Tumoroperationen

Je nach Ausdehnung einer Tumorerkrankung an den äusseren Genitalien (sogenanntes Vulva-Karzinom) kann eine chirurgische Teilentfernung (partielle Vulvektomie) oder eine komplette Entfernung (radikale Vulvektomie) dieser anatomischen Körperregion notwendig machen. Gemeinsam mit dem behandelnden Frauenarzt kann entweder im Rahmen der Tumoroperation oder zu einem späteren Zeitpunkt eine plastisch chirurgische Rekonstruktion der Genitalregion erfolgen. Leider existieren in solchen Fällen keine standardisierten Operationstechniken, die zu einem zufriedenstellendem Rekonstruktionsergebnis führen können. Jeder Einzelfall ist unterschiedlich zu behandeln und die passende Rekonstruktionsmethode muss dementsprechend gemeinsam mit Ihrem behandelnden Frauenarzt und Plastischen Chirurgen individuell festgelegt werden. Diese Operationstechniken können von kleinen lokalen Gewebeverschiebungen aus der Genitalregion (sogenannte lokale Lappenplastiken) bis hin zu komplexeren rekonstruktiven Eingriffen reichen, bei denen Gewebe aus angrenzenden oder entfernten Körperregionen (beispielweise der sogenannte Gracilis-Lappen aus der Oberschenkelinnenseite) verwendet werden, um die äusseren Genitalien wiederherzustellen.